denken

Foto: "Schwimmen" (Eingeschneites Schwimmbad mit geschwungener Rutsche aus Vogelperspektive) von Jacques Kohler mit Zitat "Nur wer um die Ecke denkt, kann gerade kommunizieren." von Tobias Bremshey

Grundlage aller Konzepte und Strategien sind Denkprozesse und Gedankenspiele. Zum Denken braucht es Gehirne. Doch was brauchen Gehirne, um ihr Potential optimal nutzen zu können? Der Neurobiologe Gerald Hüter beantwortet die Frage nach diesem Geheimnis des Gelingens mit nur einem Wort: Begeisterung.

Begeisterung aktiviert die Nervenzellgruppen im Mittelhirn und bringt sie dazu, neuroplastische Botenstoffe auszuschütten, welche die Auf- und Umbauprozesse der Denkstrukturen anstößt und unterstützt. Handfester formuliert: Kluge Köpfe werden aus Freude an der Sache geschnitzt. Die frohe Botschaft der Hirnforschung:

Der Mensch kann bis ins hohe Alter neue (mentale) Netzwerke aufbauen. Die schlechte Botschaft … lautet: Wenn diese Begeisterung nicht zustande kommt, passiert nichts. Das Hirn ist kein Muskel. Sie können es nicht trainieren.
Prof. G. Hüter im Interview 

Das konsensfähige Fazit: Engagement statt Leistungsdruck, Innovation statt Routine, Kreativität statt Disziplin, Flow statt Stress. So weit so wohlklingend, so leistungs- und gesundheitsfördernd. Wie aber lassen sich Begeisterungsstürme zuverlässig und konstant abrufbar im Arbeitsalltag realisieren?

Wüsste ich eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage, gäbe es – zumindest für mich persönlich – keinen Arbeitsalltag mehr. Da menschliche Emphase jedoch bei jedem neuen Thema, Projekt oder Planspiel ihre individuellen Anknüpfungspunkte finden und neu entdeckt werden muss, bleibe ich meinen Kunden bis auf Weiteres erhalten und gebe mein Bestes – meine Begeisterung –, damit der Funke so oft und gern wie möglich überspringt.